ist gegangen...
Am 3.4.2018 hat Lear uns verlassen.
Neunzehn Jahre lang hat er uns begleitet, ist mit uns aus Berlin hinaus aufs Land gezogen, hatte das erste Mal in seinem Leben freien Himmel über sich und Wiese unter den Pfoten. Viele Weggefährten hat er überlebt, Daisy, Jake, Woody und zuletzt seine Schwester Kira, die letztes Jahr ging.
Immer war er der Boss, auch wenn er in den letzten Jahren langsam, aber sicher körperlich abbaute, wie es ja auch ein alter Mensch irgendwann erlebt. Schließlich war die Last des Lebens größer als die Freude daran, sodass wir ihn erlösen ließen. Die Entscheidung zu treffen war nicht schwer, kein Tier (und auch kein Mensch, nur hat man da eher nicht die Möglichkeit zu entscheiden) soll leiden, nur weil ich mich nicht trennen kann. Aber sie auszusprechen und dabeizustehen, wie sie dann ausgeführt wird, ist die Hölle. Unsere superliebe Tierärztin fragte ganz vorsichtig, ob ich dabei sein will. Natürlich wollte ich, ich habe noch nie eines unserer Tiere im Stich gelassen in der letzten Stunde. Als es vorbei war, fühlte ich mich völlig leer. Eine so lange Zeit, einfach vorbei..
In den ersten Wochen habe ich Lears Tod teilweise verdrängt, stand vor der Schlafzimmertür und hab eine Sekunde überlegt, ob ich unbedingt reinmuss.. um Lear nicht zu wecken. Auf die Uhr geguckt, oh, es wird Zeit für Lears Tablette, er bekam in den letzten Jahren Cortison für seine Arthrose. Und wenn ich nachts aufwachte und er nicht neben mir lag, war ich einen Moment besorgt, bis es mir wieder einfiel. All die kleinen Gewohnheiten.. vorbei.
Das Haus fühlt sich soviel leerer an ohne ihn...

Liebes, Du weißt, ich war und bin in Gedanken bei Dir und fühle mit Dir.
Und ja, sie fehlen immer, das ändert sich auch nicht.
Denk voller Dankbarkeit an die langen Jahre mit dem König.
Ich nehm Dich in die Arme
Alles Liebe
Barbara
vom 29.04.2018, 18.49