jedenfalls sah es danach aus...
Heute hab ich mich endlich ans Soffritto gemacht, nachdem ich erst mal schier unendliche viele Rezepte gelesen habe, um ein Gefühl für das Ganze zu bekommen. Am Ende hab ich mich auf die absolute Grundzubereitung mit mir selbst geeinigt. Nur Gemüse, keine Gewürze, kein Knoblauch, kein Wein, kein was auch immer. Zwiebeln, Sellerie, Möhren und Lauch, eben ein ganz schlichtes Suppengrün. Das musste alles in sehr kleine Würfel geschnitten werden, möglichst gleich groß. Nun ja, ich gab mein Bestes.
Dann in Etappen in Olivenöl anschwitzen, erst die Zwiebeln, dann den Sellerie, dann die Möhren, zum Schluss kam der Lauch in die Pfanne. Es darf ja nicht braun werden, also auf relativ niedriger Einstellung garen.
Das dauerte gefühlt ewig, so kam ich darauf, nebenbei eine andere Idee, die ich mal irgendwo gelesen hatte, zu probieren. Ich ärgere mich immer wieder, dass Knoblauch im Supermarkt nur in Großfamilien- oder Knoblauchfetischistenpackungen verkauft wird. Drei bis vier Knollen in einer Verpackungseinheit.
Also teilte ich zwei Knollen in ihre Einzelzehen, schnitt die Enden ab und gab dann jeder einzelnen einen beherzten Schlag mit meiner Knoblauchpresse (Edelstahl, ziemlich schwer und sehr stabil). Das hat den Effekt, dass sich die Schale von der Zehe löst (im besten Fall) und sich besser abpulen lässt. Man kann aber auch zivilisiert mit der flachen Messerklinge draufdrücken.
Dann alles durch die Presse gedrückt und in einen Eiswürfelbehälter mit Deckel gelöffelt. Was ich nicht bedacht hatte war, dass die Fächer viel zu groß für eine Portion sind. Da gehen gut drei Knoblauchzehen gepresst rein.. Ich hab sie dann halt nur partiell gefüllt, ging auch gut. Und dann ab in den Gefrierschrank damit.
Zwischendurch immer wieder im Soffritto gerührt, es sollte eigentlich irgendwann karamellisieren, ganz ohne zugegebenen Zucker. Schließlich hab ich beschlossen, dass es nun mal gut ist, das Ganze in zwei kleine Gläser gefüllt, Twist-Off-Deckel drauf und nun kochen sie im Topf ein. Es ist ja nur ein Experiment, ob man es so haltbar machen kann, viel Flüssigkeit ist nicht drin.
Ob ich das nochmal mache? Ich bezweifle es offen gesagt, der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Ergebnis.
Lustiger Nebeneffekt, die Küche riecht, als hätte eine italienische Nonna einen Kochanfall gehabt...