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Gartenbesuch reloaded...

Nur die Farbe stimmte nicht...

Gestern abend verabschiedete sich der Göttergatte, um zur Arbeit zu fahren, Nachtschicht. Ich hab ihn, wie es sich für eine liebende Ehefrau gehört, an der Haustür verabschiedet, noch mal die Miau!s geknuddelt und bin dann aus dem Vorraum ins Haus gegangen. Mein Ziel, das Arbeitszimmer, liegt oben im Haus, ich war also gerade die Hühnerleiter Treppe hochgeklettert, als es klingelte.

Das verwirrte mich nun doch, abends um neun klingelt hier nie jemand. Konnte also nur der Göttergatte sein, der wollte, dass ich herunterkomme. Natürlich dachte ich sofort, es sei etwas mit einer der Katzen, in dieser Hinsicht bin ich etwas.. nun ja, ein höflicher Mensch würde wohl sagen, sensibel, ich sag, ich bin da durchgeknallt. Ich befürchte immer gleich das Schlimmste..

Ich also die Treppe wieder runtergepoltert, den langen Flur runtergeschliddert und abrupt an der Vorraumtür zum Stehen gekommen, rausgestürzt und.. fragt der Göttergatte mich: "Wer ist dieses schwarze Huhn, das auf dem Bollerwagen sitzt und schläft?" Mein Blick war schon umher geschweift auf der Suche nach der kranken, verletzten oder sonstwie beeinträchtigten Katze, nun irrte er zurück zum Bollerwagen, wo das noch recht kleine Huhn, nun wach, etwas müde und entnervt zurückblickte.

Der Bollerwagen steht zu Dekozwecken vor der Tür, unterm Vordach, damit er nicht nass wird. Das Huhn saß auf der Kante, die der Haustür am nächsten ist. Während wir noch überlegten, wo es hingehören könnte, abgesehen von unserem Nachbarn zur Linken, gibt es vorn im Dorf einige Nachbarn, die Hühner halten, steckte es den Kopf unter den Flügel und schlief weiter. Unser direkter Nachbar hat ja eigentlich weiße Hühner, die im Mai des öfteren zu Besuch gekommen waren.

Der Göttergatte ist dann trotzdem erst mal zu ihm gegangen Und richtig, der Nachbar vermisste seit Tagen ein Huhn, ein zweites war an dem Tag gerissen worden, vermutlich von einem Greifvogel. Er kam dann mit einem großen Eimer mit Deckel, steckte das Huhn hinein und trug es in die Heimat zurück. Es sind ja nur 50m Fußweg, so dass das Unglückshuhn nicht lange eingesperrt war.

Indy, das rote Miau! schlich die ganze Zeit sehr fasziniert um den Bollerwagen herum und beobachtete das Huhn gespannt, keine Ahnung, ob sie es als Beute gesehen hat. Allerdings war das Huhn in etwa genauso groß wie sie, das wäre dann ein recht interessanter Kampf geworden. Ich hab sie dann aber auf den Arm genommen, damit sie das Huhn nicht aufschreckt. Nachts im Dustern hinter einem gackernden Huhn durch den Garten zu rasen, gehört nicht zu meiner Lieblingsbeschäftigung an Herbstabenden.

Nickname 27.09.2016, 08.31

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Kommentare zu diesem Beitrag

2. von Barbara

Liebe Tamara,

wie gut ich Dich verstehen kann. Gell, da zieht sich erstmal die Kopfhaut zusammen. Mir jedenfalls ginge es da genauso.
Ein schlafendes Huhn vor der Haustüre hatte ich allerdings noch nie *lach*
Jetzt weißt Du also, wohin ein kleines schwarzes Hühnchen gehört.
Alles Liebe
Barbara

vom 27.09.2016, 10.06
1. von Birgit

Guten Morgen liebe Tamara,

In so einer Situation erwarte ich auch immer das Schlimmste. Glaube, das ist einfach so, wenn man Tiere hat, die man sehr liebt...da macht man sich halt Sorgen. Gut, dass es nur das Huhn war, und dass der Nachbar es dann gleich nach Hause bringen konnte.
Liebe Grüße
Birgit :-)

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