das ist die Frage.
Die Idee zu diesem Beitrag kam mir, als ich bei
Birgit in einer Antwort schrieb: "Wer weiß, wozu das gut ist..". Dieser kurze Satz ist so schlicht und doch so weitreichend.
Für mich bedeutet er, dass etwas scheinbar negatives doch einen positiven Sinn hat.
In der letzten Zeit hatte ich zweimal das Gefühl, dass diese Redewendung sehr zutreffend ist.
Das erste Mal war eher belanglos, ich wollte zu meiner Schwester fahren. Ab Nauen gibt es mehrere Varianten, wie man fahren kann. Die schnellste ist über die B5, die Strecke ist zwar etwas länger, aber zweispurig und man kann 100/kmh fahren und problemlos Lkws etc. überholen. Ich fahre diese Strecke oft und ohne Bedenken, da sie unter anderem auch zu einem großen Gartencenter führt, das dazugehörige Einkaufszentrum interessiert mich nur insofern, da die dort dazugehörige Tankstelle sehr günstig ist.
Als ich aber an dem Tag kurz vor Nauen war und überlegte, wie ich nun fahre, sträubte sich alles in mir gegen diese Strecke. Dummerweise war die andere Strecke, die unter anderem über den Berliner Ring führt, eine Zeitlang gesperrt gewesen, Bauarbeiten, vermute ich. Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, ob sie schon wieder freigegeben war. Die dritte Alternative führt über eine Strecke, die ich nun wirklich nicht mag.
Dennoch beschloss ich ausnahmsweise, auf meine Intuition zu hören und nicht über die B5 zu fahren.
Glücklicherweise war die andere Strecke wieder freigegeben, sodass ich kaum Zeitverlust hatte. Als ich bei meiner Schwester angekommen war, fühlte ich mich total erleichtert über meine Wahl, warum, weiß ich bis heute nicht..
Die zweite Gelegenheit ist noch nicht so lange her, das war am Freitag. Ich war mit meiner Schwester auf einer Gartenmesse in Berlin, am Gleisdreieck. Wir hatten schon vorher besprochen, dass wir danach bei ihr im Ort zum Griechen gehen würden, um zu essen. Da wir mit den Öffentlichen unterwegs waren, ich bin nicht so verrückt zu versuchen, in der Innenstadt einen Parkplatz für meinen "Panzer" zu bekommen, machten wir noch eine Stippvisite in den Spandau-Arcaden. Das Ende vom Lied war, dass wir erst kurz nach 15 Uhr beim Griechen ankamen, der.. hatte Mittagspause.. Da wir schon halb verhungert waren, beschlossen wir, auf Döner auszuweichen und den Griechen ein andermal heimzusuchen. Am Dönerladen angekommen.. war er wegen Krankheit geschlossen.
So fuhren wir zu meiner Schwester um Pizza zu bestellen. Auch nix, zwei Mitarbeiter beim Lieferservice waren nicht in der Lage, die Bestellung aufzunehmen, es scheiterte am Verständnis der deutschen Sprache.. Man sollte doch meinen, wenn man einen Lieferservice hat, sollte man zumindest auch jemanden haben, der die Bestellungen annehmen kann... Am Ende sind wir zu einer profanen Imbissbude gefahren und haben, allerdings sehr leckere, Currywurst gegessen..
Als ich dann viel später als geplant heimfuhr, stand ich kurz vor der Heimat auf einmal vor einer Straßensperre der Polizei mit der Aufschrift "Unfall". Die B5 war komplett gesperrt, zwei Fahrzeuge waren frontal zusammengerauscht, ein Toter und ein Schwerverletzter waren die Folge des schrecklichen Unfalls...
Vielleicht wäre ich hineingeraten, hätte das mit dem Essen alles geklappt. Natürlich ist das eine sehr gewagte These, aber dennoch: Wer weiß, wozu das gut war.